Trennungskinder

Partnerschaft vergeht, Elternschaft bleibt

Jede Trennung oder Scheidung tut weh. Vor allem uns Erwachsenen. Und jede Scheidung oder Trennung hinterlässt Trennungskinder, die mit ihrer Situation alleine zurechtkommen müssen. Diese klagen laut einer Studie von Forschern der Universität von Stockholm vermehrt über Verlustängste, Traurigkeit, körperlichen Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühle und Anspannung. Auch neigen sie zu vermehrten Verhaltensauffälligkeiten in und außerhalb der Schule.

Oft fehlt den Trennungskinder ein neutraler Ansprechpartner oder eine Vertrauensperson. Jemand, bei der sie sich die belastenden Momente von der Seele reden können. Diese können zum Beispiel sein:

  • Bin ich schuld, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind?
  • Muss ich mich zwischen Mama und Papa entscheiden?
  • Lieben Mama und Papa mich noch, auch wenn ich mich für einen von Ihnen entscheide?

In meiner Arbeit mit Trennungskinder schaue ich nach einer ausführlichen Anamnese mit Ihnen darauf, dass sich die Kinder ihren Ballast von der Seele reden können. Wir klären gemeinsam die wichtigsten Fragen und erarbeiten – auch tiergestützt – Strategien, wie das Kind besser mit der Situation zurechtkommt. Und das, ohne sich nach einer oder der anderen Seite verbiegen zu müssen aus falsch verstandener Loyalität den Elternteilen gegenüber.

Trennungskinder brauchen beide Eltern

Aus der Bindungsforschung ist erwiesen, dass Kinder beide Elternteile brauchen, damit sie sowohl den weiblichen als auch männlichen Teil der Prägung bekommen. Durch eine Familientherapie bauen wir das in Mitleidenschaft gezogene Urvertrauen und Weltverständnis des Kindes wieder auf. Dann schauen wir von einer neutralen und sachlichen Position (je nach Altersstufe) auf das, was hinter ihm liegt, wie es ihm heute geht und wie es selbst seine Zukunft wieder gestalten kann.

Der Schein kann trügen

Gerade dann, wenn Eltern meinen, dass das Kind „gut mit der Trennung zurecht käme“, kann es sein, dass es sich nicht traut, das, was es bewegt, zu verbalisieren. Hier hilft Familientherapie, um den betroffenen Kindern wieder auf einen Weg ohne spätere Auffälligkeiten zu bringen. Manchmal kann eine Familientherapie mit Trennungskindern auch dazu dienen, periodisch die Befindlichkeit abzufragen. Damit Sie als Erwachsene einer unguten Entwicklung Ihres Kindes durch Ihr Verhalten und Ihre Wortwahl entgegensteuern können.

Denn Trennungskinder haben eine erstaunlich und manchmal erschreckende Lösungsorientierung, wenn es darum geht, unbewusste Strategien zu entwickeln, um mit der gegebenen Situation zurecht zu kommen. Meistens sind das Strategien, die mittel- und langfristig der Seele des Trennungskindes nicht gut tun. Und hier können Sie schon während der Trennungsphase etwas tun.

Fragen? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

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