Sanfte Selbstregulation lernen
Das Safe and Sound Protocol (SSP) basiert auf den Erkenntnissen von Dr. Stephen Porges (amerik. Psychiater und Neurowissenschaftler), der mit seiner Polyvagaltheorie den Grundstein für viele Erkenntnisse über das Nervensystem gelegt hat. Auf Basis dieser Theorien zielt das SSP darauf ab, die menschliche Fähigkeit zur Selbstregulation anzuregen und neue neuronale Basen zu schaffen. Zusätzlich zu meinen Ausbildungen im Bereich Trauma in Somatic Experiencing, NARM, ISP und EmotionAid habe ich als weitere Hilfestellung zur Selbstregulation das Safe and Sound Protocol in mein Behandlungsspektrum übernommen.
Das menschliches Nervensystem ist immer „auf Empfang“ und überprüft sich und seine Umwelt, um festzustellen, wie sicher diese gerade für einen ist. Daraus leiten sich verschiedene Zustände ab:
Sicherheit / Unsicherheit
Kontakt / Nicht-Kontakt
Stress / Entspannung
Freude / Trauer / Hilflosigkeit
Generell gesehen gehören die genannten Zustände zu unserem Leben dazu. Sind unvermeidbar. Oft haben wir es aber verlernt, von einem unangenehmen Zustand in einer angemessenen Zeit wieder in einen angenehmen Zustand zu kommen. Und genau darum geht es beim begleitenden Safe and Sound Protocol.
Verschiedene Arten von SSP
Das Safe and Sound Protocol gibt es in drei Ausprägungen:
SSP Connect besteht aus einer unbearbeiteten Playlist und dient einer sehr vorsichtigen Annäherung an SSP. Es eignet sich für Menschen, deren Nervensystem aufgrund schwerer traumatischer Erfahrungen herausgefordert ist.
SSP Balance beinhaltet eine moderat bearbeitete Playlist. Es dient der Vorbereitung des Nervensystems, falls es sich gezeigt hat, dass das SSP-Core schon zu intensive Wirkungen auslöst. SSP Balance kann auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden
SSP Core ist das eigentliche SSP zur Behandlung von Dysregulation und ist ein in sich abgeschlossener Zyklus von fünf Stunden gefilterter Musik.
Nach durchlaufen eines SSP-Zyklus tut eine Pause von ca. drei Monaten gut. Das Safe and Sound Protocol gibt es sowohl für Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche (auch begleitend zur tiergestützten Therapie).
Wie geht das konkret mit dem SSP?
SSP ist weder eine Entspannungsmusik noch eine Meditation. Sie erhalten während den Sitzungen auch keine wie immer gearteten Botschaften. Es ist keine Psychotherapie und ersetzt diese auch nicht, kann aber additiv zu einer begleitenden Psychotherapie eingesetzt werden.
Schritt 1: Voraussetzung ist ein ausführliches Vorgespräch in meiner Praxis oder auch per Video.
Schritt 2: Als nächstes laden Sie sich eine App herunter, auf der Sie von mir freigeschaltet werden.
Schritt 3: Sie hören an mehreren Tagen hintereinander zwischen 15 und 60 Minuten die für Sie bestimmte Musik.
Schritt 4: Danach wäre ein wenig Zeit zum Nachruhen schön. Sollten Sie die Musik in meiner Anwesenheit hören, können wir uns im Anschluss auch direkt austauschen.
Sollte ein solches begleitetes Hören für Sie nicht möglich sein, gibt es auch eine Remote-Variante, die ich Ihnen gerne erkläre. Wir finden einen passenden Weg für Sie.