Wenn seine Paarbeziehung auseinandergeht, dann steckt sehr oft eine neue Liebe dahinter. Die den anderen Partner zurücklässt. Oft ratlos oder wütend, in den allermeisten Fällen aber sehr traurig über den Verlust. Was dann beginnt ist oft eine gestörte Kommunikation zwischen Beiden, oder Sprachlosigkeit, Unverständnis. Sehr oft auch ein Gefühlswirrwarr, das schwerlich auszuhalten ist. Besonders herausfordernd ist eine solche Zeit auch, wenn aus der Beziehung Kinder entstanden sind. Die nun merken, dass ein Elternteil glücklich ist, das andere aber traurig. Die dann für sich einen neuen Platz suchen müssen. Oder auch daran zu knabbern haben, dass sie eigentlich beiden Eltern gegenüber loyal sein wollen.
Eine Paarbeziehung geht auseinander, wie geht es dann für die Familie weiter?
Und selbst wenn die beiden Partner sich dann aktuell wenig zu sagen haben – die Kinder dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. Ganz im Gegenteil – Ihnen sollte der Hauptaugenmerk gelten. Das beginnt schon mit dem richtigen Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Trennung. Die richtigen Worte zu finden, die die Schuld von den Kindern wegnehmen. Gleichzeitig darauf zu verzichten, den jeweils anderen Partner in ein schlechtes Licht zu setzen. Sondern den Kindern zu vermitteln, dass alle ok sind und dass es weitergeht: Nicht mehr als Familie wie bisher. Aber mit denselben Eltern, die nach wie vor da sind und sich um die Kinder kümmern.
Eine weitere Erfahrung: Manchmal hilft es, sich zu öffnen und sich begleiten zu lassen. Manchmal reichen die Freunde dazu, oft aber braucht es professionelle Hilfe. Die auf der einen Seite gewohnt sind, mit Themen wie Scham und Schuld umzugehen. Und auf der anderen Seite immer wieder darauf achten, dass die Trauerphasen auch eingehalten und durchlaufen werden. Mit allen Höhen und Tiefen dazwischen. Und vor allem jemanden, der von Außen den Anwalt für die Kinder übernimmt und darauf achtet, dass das Kindswohl immer an erster Stelle steht. Denn aus der Elternschaft kann sich niemand verabschieden.