Mobbing bei Kindern und Jugendlichen

Mobbing bei Kindern und Jugendlichen

Nicht selten bekomme ich Kinder und Jugendliche in meine therapeutische Praxis, die unter Mobbing in Schule und/oder Freizeit leiden. Sehr oft wird das von den Kindern und Jugendlichen nicht kommuniziert, sondern zeigt sich in Symptomen wie Schulunlust, Ess-Störungen, vermehrtes diffuses Kranksein, Rückzug und Isolation und sonstigen Symptomen. Da geht es dann erst einmal darum, herauszufinden, welche Ursache die Symptome denn haben. Manchmal gar nicht so einfach.

Mobbing ist keine Hänselei und darf nicht verniedlicht werden

Ja, nicht alle Menschen sind damit einverstanden, wie wir sind. Das liegt in der Natur der Sache. Das wird auch manchmal mehr, manchmal weniger und manchmal hört es ganz auf. Wenn es aber darum geht, dass es dem Kind oder Jugendlichen täglich schwer gemacht wird, dann hört jegliches Verständnis auf.

Aus meiner Erfahrung heraus kann man oft – sollte das Kind oder Jugendlicher in der Schule gemobbt werden – nicht auf viel Verständnis und Aktivität der Schule vertrauen. Hier gilt es, dass Sie sich als Eltern schützend vor Ihr Kind stellen und ihm gleichzeitig den Rücken stärken. Ihm Sicherheit und Selbstbewusstsein geben. Und für es handeln, es ist immer noch Ihr Schutzbefohlener. Ich persönlich finde auch nicht, dass man jede Situation aushalten muss!

Aus einem Beispiel aus dem letzten Jahr war es dann so, dass die Eltern viel Verständnis für Ihr Kind zeigten, nachdem wir das Thema Mobbing herausgearbeitet hatten. Das Kind reagierte auf die Schulsituation mit Nahrungsverweigerung. Die Gespräche in der Schule verliefen ergebnislos – keine Hilfe zu erwarten.

Was blieb? Mit dem Kind zusammen einen Schulwechsel vorzunehmen. Also eine neue Schule zu suchen, zu finden und das Kind umzumelden. Nach diesem im Außen vollzogenen Schritt entwickelte das Kind plötzlich wieder Appetit und fing an, normal zu essen. Was die letzten sechs Monate so nicht möglich war. Die von der Krankenkasse genehmigten restlichen Therapiestunden nutzten wir dann intensiv, um am Selbstwert und Selbstbewusstsein des Kindes zu arbeiten, damit es gestärkt in einer neuen Schule in ein neues Schuljahr starten konnte.

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