In meiner Praxis landen immer mehr Schulverweigerer, die langsam oder plötzlich eine Art Schulphobie entwickelt haben. Nicht mehr zur Schule gehen wollen oder körperliche Symptome entwickeln, die einen Schulbesuch verhindern. Die Eltern sind meistens überfordert und schwanken zwischen Zwang und Mitleid mit ihren Kindern. Dasselbe passiert auch oft auf Seiten der Schule. Laut dem DAK-Kinder- und Jugendreport 2018 sind davon runde vier Prozent aller elf Millionen Schüler und Schülerinnen betroffen, also eine runde halbe Million.
Während die Schulverweigerung das Offensichtliche ist, bleiben die Gründe dahinter oft verborgen. Und die können eine ganze Bandbreite an Ursachen haben – vom Stress beziehungsweise Überlastung in der Schule bis hin zu Spannungen innerhalb des Elternhauses oder unter Geschwistern. Nur – so richtig offen will niemand darüber reden.
Schulverweigerer – ein neues Symptom unserer Zeit?
Da braucht es schnellstmögliche Unterstützung von außen, um mit allen Betroffenen in einer geschützten Atmosphäre an die Ursachen heran zu kommen. Ich sage bewusst mit allen Betroffenen. Denn auch die Eltern sitzen hier mit im Boot und sollten sich und ihre Situation reflektieren. Und ich weiß, dass es für viele einfacher ist, sich nur auf das Symptom zu konzentrieren, anstatt die Ursache vielleicht auch im Familien-System zu verorten. Sehr gute Erfahrungen habe ich bei diesem Themenkomplex mit einer Kombination aus normaler Therapie und meiner tiergestützten Therapie gemacht. Ganz einfach deshalb, weil unsere Tiere unseren Klienten absolut vorurteilsfrei gegenüber treten. Sie sind grundsätzlich in der Gegenwart, interessieren sich nicht für die Historie der einzelnen Menschen.
Dadurch gelingt es mir immer wieder sehr schnell, Vertrauen aufzubauen. Vertrauen und eine Wohlfühl-Atmosphäre sind wichtige Elemente jeder Therapie. Wenn diese vorhanden sind, dann kann auch zügig an der Herausforderung gearbeitet werden, damit die Ursache nicht länger im Verborgenen bleibt, sondern ihren Raum bekommt. Und daran gearbeitet werden kann. Damit das Leben aller Beteiligten wieder normal und lebenswert weiter gehen kann und nicht beeinträchtigt ist. Sollte das ein Thema in Ihrer Familie sein – sprechen Sie mich an!