Mit Volldampf in den BurnOut und/oder Depression?

Mit Volldampf in den BurnOut und/oder Depression?

Auch wenn wir jetzt wieder gelockerte Ausgangsbeschränkungen bekommen, geht die Corona-Pandemie nicht spurlos an uns vorbei. Bei vielen Klienten entdecke ich Anzeichen einer von BurnOut und/oder Depression. Wie hängt das mit der Pandemie zusammen. Ein paar Erklärungsversuche. Unser gewohntes Leben hat sich schlagartig geändert. HomeOffice, fehlende soziale Kontakte, Angst vor Arbeitslosigkeit sind nur drei Punkte, für eine Verunsicherung. Wir sind es nicht gewohnt. Und was wir nicht gewohnt sind, schafft Unsicherheit. Und genau diese Unsicherheit befeuert unser Nervensystem.

Wir finden keine Ruhe mehr, bekommen durch fehlenden Sozialkontakt auch weniger “seelische Streicheleinheiten”. Das kann den Selbstwert ganz schön treffen. Und verunsichert noch mehr. Auch Überlastung durch eventuelle Mehrarbeit kann entstehen. Oder eine alleinerziehende Mutter bekommt die Doppelbelastung noch mehr zu spüren. Keine Chance, sich mal rauszuziehen und durchzuatmen. Alles reale Stressoren, die zu einer Art Kollaps führen können.

BurnOut und/oder Depression – wie komme ich wieder raus?

Das sind die vielen Kleinigkeiten, die großflächig helfen können. Und da geht es in erster Linie darum, sich selbst mehr Wohlfühlmomente zu verschaffen. Was hat mir früher immer gut getan? Was kann ich davon auch unter den gegebenen Umständen wieder in mein Leben holen. Das wären mal zwei Impulsfragen. Dann darauf achten, auch im Homeoffice das Berufliche vom Privaten zu trennen. Damit ich wieder Raum für mich bekomme. Die Tür hinter mir zumachen kann, um runterzufahren.

Die Natur bewusst zu nutzen, ist ein weiterer Aspekt, denn die Stille und Einsamkeit kann ich auch zur Erholung nutzen. Und immer wieder stehen bleiben, achtsam auf mich hören. Was brauche ich jetzt? Die eigenen Ängste überprüfen – was ist real, was nicht. Und manchmal ist es auch gut, etwas Medien zu fasten – die Vielzahl der unterschiedlichsten Informationen kann mein Nervensystem mehr verunsichern, als ich das aktuell brauchen kann. Und auf der anderen Seite die technischen Möglichkeiten nutzen, um gut in Kontakt zu bleiben. Aber alles immer in einem guten Maß, in einem “genau richtig”. Und – ganz wichtig, sich rechtzeitig Hilfe von außen holen.

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